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Rheuma, eine Krankheit mit vielen GesichternRheuma (altgriechisch für Strömung, Fluss) ist ein Überbegriff für eine Vielzahl von Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates – der Gelenke, Knochen, Wirbelsäule, Muskeln oder Sehnen. Reißende, fließende oder ziehende Schmerzen kennzeichnen Krankheiten, die medizinisch dem „rheumatischen Formenkreis“ zugeordnet werden. Ursachen für rheumatische Erkrankungen können
Abhängig von der Ursache werden die rheumatischen Krankheitsformen in vier Hauptgruppen unterteilt:
Da bei einigen Rheuma-Formen das Immunsystem eine wichtige Rolle spielt, äußern sie sich nicht nur am Bewegungsapparat, sondern können das Allgemeinbefinden stark beeinträchtigen. Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Schwäche – sogar Fieber, Nachtschweiß oder Gewichtsverlust können auftreten. Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises sind übrigens kein Privileg älterer Menschen. Chronische Polyarthritis äußert sich meist schon zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr, juvenile idiopathische Arthritis kann bereits bei Kleinkindern auftreten. Keine Zeit verschenken Sich in Geduld zu üben ist beim Auftreten von Rheuma-Symptomen nicht sinnvoll. Je schneller diagnostiziert und behandelt wird, umso besser sind die Chancen für eine weitest möglich beschwerdearme Zukunft. Speziell bei Autoimmunkrankheiten wie der rheumatoiden Arthritis verbessert das frühzeitige Erkennen und Behandeln deren weiteren Verlauf. Signale, die nicht ignoriert werden dürfen sind
Eine schnell einsetzende Therapie kann das Fortschreiten der Gelenkschäden und Einschränkungen aufhalten. Der Termin beim Rheumatologen duldet beim Vorliegen eines Verdachts also keinen Aufschub! Durch klinische Untersuchung (Erhebung des Ganzkörperstatus inklusive Inspektion von Gelenken und der Wirbelsäule) und mithilfe der Labordiagnostik (Entzündungswerte wie CRP, BSB/Rheumawerte: Rheumafaktoren oder CCP-Antikörper) kann Rheuma heute rechtzeig erkannt werden. Schonen Sie sich nicht! Es ist zwar nachvollziehbar, dass Bewegung unter Schmerzen zunächst keinen Spaß macht – durch Stillhalten gerät man jedoch in einen „Teufelskreislauf“ von Schonhaltung, Dysbalancen, Verspannungen, durch die Bewegungsarmut wird die Muskulatur schlechter durchblutet, die Gelenke werden weniger mit Nähr- und Schmierstoffen versorgt … Damit sich was bewegt, die richtige Bewegung Gelenkschonende sportliche Aktivitäten unterstützen und schützen. Zum einen durch die bereits erwähnte verbesserte Versorgung von Knorpeln und Gelenken, zum anderen durch Kräftigung der Muskeln. Nur eine gut trainierte Muskulatur kann die Gelenke und die Wirbelsäule stützen und stabilisieren. Bewegen bringt Segen – Überlastung ist zu vermeiden. Deshalb sind Sportarten wie Radfahren, Walken/Nordic Walking, Wassergymnastik und Schwimmen eindeutig jenen vorzuziehen, die eine starke Belastung der Gelenke mit sich bringen. Ausprobieren, was Spaß macht und/oder sich einer speziellen Rheuma-Sportgruppe anschließen. Tröstlich ist, dass Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises zwar äußerst lästig sind (auch bei optimaler „Handhabung“ führen sie zu Beeinträchtigungen) – sie aber nicht das Sterberisiko erhöhen.
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