Sinusitis – den Kopf wieder frei bekommenWenn alles intakt ist, bemerken wir sie gar nicht: Unsere Nasennebenhöhlen. Sind Nase samt Nebenhöhlen unbeeinträchtigt, sorgt ein ausgeklügeltes Selbstreinigungssystem für einen reibungslosen Ablauf (im wahrsten Sinne des Wortes). Die Schleimzellen dort produzieren unentwegt Sekret und verfügen über kleine bewegliche Flimmerhärchen, die den kompletten Nasen- und Nebenhöhlenraum auskleiden. Verfängt sich Unerwünschtes wie Krankheitserreger, Schmutz oder Staub in den Mini-Härchen, transportieren diese den „Abfall“ auf der „Schleimfilm-Rutsche“ flugs Richtung Rachen, der in diesem Fall als Müllschlucker funktioniert – über den Verdauungstrakt werden Schleim und Unrat diskret entsorgt. Vom Schnupfen zur Sinusitis Was als ordinärer Schnupfen (Rhinitis) beginnt, wächst sich hin und wieder zu einer Sinusitis aus. Bakterien oder Viren können Ursachen sein, die zunächst den Schnupfen, einen grippalen Infekt oder sogar eine Grippe auslösen und die Sinusitis nach sich ziehen. Viel seltener sind Zahnentzündungen, Fisteln oder Allergien der Grund für die Erkrankung. Meist reagieren Nase und Nebenhöhlen bei Erkältungen im Verbund, doch zur Nasennebenhöhlenentzündung kommt es nicht zwangsläufig. Durch das richtige Verhalten können wir einiges dazu beitragen, dass die Schnupfenbeschwerden in der Nase bleiben und nicht in die Nebenhöhlen auswandern:
Sinusitis-Symptome Eine akute Sinusitis macht sich durch Kopfschmerzen und Druckgefühl in der oberen Gesichtshälfte bemerkbar – beides verstärkt, wenn wir uns nach vorne neigen; die Beschwerden können auch einseitig sein. Schwellungen im Gesicht sind möglich, Erschütterungen werden als unangenehm empfunden sowie das Niesen und Husten. Die Nase ist verstopft, das Sekret zäh und meist von gelblich-grüner Farbe. Selbstverständlich sind die Nasenatmung sowie der Geruchsinn reduziert. Gerne bekämpft unser Körper die Erkrankung mit Fieber – wir fühlen uns dem entsprechend müde und schlapp. Gegenmittel
Bessern sich Schmerzen und Druck nicht innerhalb von drei Tagen oder treten Fieber, Ohrenschmerzen und/oder Sehstörungen auf, sollten Sie einen Arzt aufsuchen; eine Behandlung mit Entzündungshemmern oder, bei eitriger Sinusitis, mit Antibiotika, kann angezeigt sein. Chronische Sinusitis Hier sind die Krankheitszeichen zwar weniger heftig, treten dafür aber umso häufiger auf: Mehr als vier Mal pro Jahr – und halten auch länger an (bis zu acht Wochen). Die Pausen dazwischen sind selten ganz beschwerdefrei. Auslöser hierfür kann zunächst ebenfalls eine Erkältung/Sinusitis sein, die eine Besiedlung mit Viren oder Bakterien hinterlässt, also nicht ausgeheilt ist. Auch anatomische Besonderheiten wie die Form der Nasenmuscheln oder der Nasenscheidewand und Nasenpolypen können eine ständige Belüftungsstörung der Nebenhöhlen und somit die chronische Sinusitis bedingen. Auch Heuschnupfen oder Bronchialasthma können Nasennebenhöhlenprobleme begünstigen. Der mehr oder weniger ständige Sekretstau ist eine ideale Brutstätte für Krankheitserreger.
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