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Gesundheit

Halsschmerzen – nicht immer nur eine Erkältung

 

© gstockstudio AdobeStock 103413740

Ein leichtes Kratzen ist oft das erste Anzeichen für beginnende Halsschmerzen. Der Hals fühlt sich womöglich trocken oder auch rau an, es können Schluckbeschwerden hinzukommen, die nicht zwangsläufig wehtun müssen, oder auch Schmerzen beim Schlucken oder Sprechen.

Halsschmerzen können sehr unangenehm werden, sind in den meisten Fällen jedoch lediglich ein Symptom einer Erkältung oder einer ähnlichen Infektion mit Viren oder Bakterien. Nicht nur beim grippalen Infekt treten sie auf, sondern auch bei der Grippe oder als einer der ersten Vorboten für eine Corona-Infektion. In den allermeisten Fällen sind es also die entsprechenden Viren, die für die Halsschmerzen sorgen. Die Infektion mit dem Erreger führt dann unter anderem zu einer Entzündung der Schleimhäute im Mund und in der Luftröhre.

Hausmittel oder Medikamente?

Sind die Halsschmerzen erst einmal da, können sie ganz unterschiedliche Ausprägungen annehmen. Manche Betroffenen spüren sie nur auf einer Seite, bei anderen schwächen sie sich im Tagesverlauf ab oder nehmen erst gegen Abend zu. Loswerden möchte sie aber jeder schnell. Um die akuten Schmerzen zu lindern, gibt es mehrere Möglichkeiten:

  • Speiseeis oder kalte Getränke zum Kühlen
  • kühlende Halswickel
  • wärmende Halswickel
  • Lutschtabletten oder Sprays

Letztere lassen die Schmerzen meistens schnell abklingen. Oft verfügen sie über eine leichte betäubende, desinfizierende oder auch entzündungshemmende Wirkung. Daneben gibt es noch eine ganze Reihe von Hausmitteln, die gegen Halsschmerzen helfen. Zum Beispiel wird warmer Milch mit Honig eine beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute zugeschrieben, der Honig legt sich wie ein Film darüber. Ein Glas des Getränks am Abend kann deswegen helfen, besser zu schlafen. Ganz vorne dabei sind vor allem verschiedene Teesorten, zum Beispiel:

  • Salbei
  • Kamille
  • Eichenrindentee
  • Ingwer

Auch das Gurgeln mit verschiedenen Zusätzen kann hilfreich sein.

Grundsätzlich werden Halsschmerzen, die ein Symptom einer Infektion sind, über die Behandlung dieser ursächlichen Infektion gelindert. Bei einem grippalen Infekt verschwinden die Halsschmerzen also, wenn sich die Erkältung bessert, hier braucht man meistens keine Medikamente. Arzneimittel sind dann notwendig, wenn die Schmerzen besonders stark sind oder eine Erkrankung dahintersteckt, die einer Behandlung bedarf.

Mit Halsschmerzen zum Arzt?

Auch wenn die meisten Halsschmerzen eher harmlos sind und innerhalb weniger Tage nachlassen sollten, können sie auch ernstere Auslöser haben. So treten Halsschmerzen auch bei Mumps und Masern oder auch bei einer Entzündung der Schilddrüse, der Luft- oder Speiseröhre oder der Bronchien auf. Zudem können sie eine Folge von Verbrennungen, Insektenstichen oder einem Fremdkörper im Hals sein.

Zum Arzt sollte man mit Halsschmerzen zum Beispiel dann gehen, wenn sie sehr stark sind und ganz plötzlich anfangen. Auch nach einer Verbrennung oder wenn man einen Fremdkörper verschluckt hat. Wenn sich die Schmerzen nicht bessern, lange anhalten oder sich sogar verschlimmern, ist der Gang zum Arzt ebenfalls sinnvoll.

Einen wichtigen Hinweis geben auch Begleitsymptome: Rötungen oder Beläge im Mund- und Rachenraum können Anzeichen für eine Entzündung sein. Eine Mandelentzündung erkennt man beispielsweise unter anderem daran, dass die Mandeln angeschwollen sind und weiß-gelbliche Beläge aufweisen. Auch geschwollene Lymphknoten können auf eine ernstere Erkrankung hindeuten. Je nachdem, welche Ursache vorliegt, kann der Arzt geeignete Medikamente verordnen, häufig sind das Antibiotika.

Kinder und Halsschmerzen

Während Erwachsene zwar durchaus mehrmals im Jahr von Halsschmerzen betroffen sein können, aber insgesamt nicht besonders häufig, kommen sie bei Kindern in aller Regel öfter vor. Wenn Kinder über Halsschmerzen klagen, ist es ähnlich wie bei Erwachsenen ausschlaggebend, wie stark die Beschwerden sind und welche anderen Symptome vorliegen. Besteht der Verdacht auf eine ernstere Erkrankung, sollten die Kinder dem Arzt vorgestellt werden.

Halsschmerzen sind auch nicht selten eine der Beschwerden bei sogenannten Kinderkrankheiten, zu denen neben Masern und Mumps auch Scharlach gehört. Bei Scharlach treten charakteristische Rötungen auf, bei Masern ebenfalls. Gerade bei kleinen Babys kann auch Mundsoor vorkommen, dieser zeigt sich in Form von Belägen im Mund, dazu kommt meist schwächerer Appetit. Auch bei Kindern werden Halsschmerzen aber in den meisten Fällen von Erkältungen ausgelöst und sind dann entsprechend harmlos.

 
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