Zauberhaftes Zink: Stärkung für das Immunsystem
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Zink ist ein Multitalent an vielen Stoffwechselvorgängen, Heilungsprozessen, Sinneswahrnehmungen und vielem mehr. Wir benötigen Zink „mit Haut und Haar“. Neben dem Eisen ist Zink eines der wichtigen Mineralien für lebende Organismen, das nur in Spuren von zwei bis vier Gramm in unserem Körper vorkommt. Unsere Zellen können das essenzielle Mineral leider nicht auf Dauer speichern, daher muss es regelmäßig mit der Nahrung aufgenommen werden.
Viele Enzyme arbeiten nur „verzinkt“! Ein Mangel bewirkt bei über zweihundert Enzymen und Proteinen einen Aktivitätsverlust, in dessen Folge wichtige Aufgaben nicht mehr ausreichend erfüllt können. Dazu gehören der Schutz vor „Freien Radikalen“, Regenerations- und Wachstumsabläufe sowie Immunabwehr. Die vorübergehende Einnahme von 10 bis 20 mg Zink, über den Tag verteilt, beschleunigt bei Erwachsenen den Heilungsprozess akuter grippaler Infekte und lindert deren Symptome. Bei der Blutbildung, dem regelrechten Sehen, Riechen, Hören, Schmecken, dem Abbau von Alkohol in der Leber, bei Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel sowie im Stoffwechsel der Geschlechts-, Schilddrüsen- und Wachstumshormone „spielt“ Zink mit. Weiter vermindert es die Aufnahme giftiger Schwermetalle (Quecksilber, Blei, Cadmium) durch den Darm.
Wichtige Zinklieferanten sind Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte. Austern enthalten besonders viel davon; ihr guter Ruf als Aphrodisiakum beruht vermutlich auf dieser Tatsache. Kalb-, Rind- und Schweineleber enthalten ebenso wie Haferflocken, Roggen- und Weizenkeimlinge und Hirse einiges an Zink. Auch Käsesorten wie Emmentaler, Edamer, Tilsiter und Gouda sind relativ zinkhaltig. Hülsenfrüchte wie Linsen, Sojabohnen, Nüsse (besonders Paranüsse, Cashewkerne) und Eier transportieren das begehrte Mineral ebenfalls. Grundsätzlich ist für uns tierisches Zink besser nutzbar, da Pflanzen häufig Phytinsäure enthalten, welche die Aufnahme von Zink hemmt.
Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung beträgt der Tagesbedarf bei Frauen 7, bei Männern 10 Milligramm. Bei Säuglingen und Kindern ist der Bedarf altersabhängig und steigt von 1 (Neugeborene) bis 9,5 Milligramm (15-jährige Jungen) pro Tag.
In Zeiten, in der die Ansteckungsgefahr für grippale Infekte, die echte Grippe oder andere Virus- sowie bakterielle Infektionen erhöht ist, sollte die Zinkversorgung sichergestellt werden. Das gilt insbesondere bei Personengruppen, die zu wenig Zink mit der Ernährung aufnehmen (Vegetarier/Veganer) oder die einen erhöhten Bedarf haben (Leistungssportler, Frauen während Schwangerschaft und Stillzeit, Kinder während der Wachstumsphasen und allgemein Menschen mit einem bereits geschwächten Immunsystem).