Senioren benötigen mehr Eiweiß© KatarzynaBialasiewicz iStock Getty Images Plus Wenn die Zahl der Lebensjahre auf über 65 gestiegen ist, sinkt oft der Appetit („ich brauch‘ halt nicht mehr so viel …“). Bezogen auf den Energie-/Kalorienbedarf mag das ja, abhängig von der individuellen körperlicher Aktivität, zutreffen – jedoch nicht auf die Eiweißzufuhr. Das haben jüngere, internationale Untersuchungen von Altersforschern eindeutig ergeben.
Kontinuierlicher Muskelabbau ist eine der ungeliebten Folgen des Älterwerdens – um dem entgegenzuwirken, braucht es zum einen Bewegung/(moderate) sportliche Betätigung und zum anderen eben Eiweiß, jenen Stoff, aus dem die Muskeln sind. Die Eiweißverwertung jedoch gelingt im Alter nicht mehr so gut – und dieses Manko lässt sich nur durch eine erhöhte Eiweißzufuhr ausgleichen. Außerdem verlangen einige, teils chronische, Krankheiten nach mehr Protein (Eiweiß).
Lange Zeit galt die Empfehlung, erwachsene Menschen bräuchten eine tägliche Eiweißmenge von 0,8 bis 1 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht. Die Altersforscher sind inzwischen aber zu der Erkenntnis gelangt, dass insbesondere im fortgeschrittenen Alter (ab dem 65. Lebensjahr) eine Proteinzufuhr von 1 bis 1,2 Gramm sinnvoller ist.
Die sich hartnäckig haltende Vorstellung, nur „Bodybuilder“ müssten auf ihr tägliches Eiweißpensum achten, ist also klar widerlegt. Neben den wichtigen Aufgaben, an denen Eiweiß beteiligt ist (nicht nur für den Muskel-, sondern ganz allgemein für den Zellaufbau und die -reparatur, die Blutbildung, die Hormonproduktion und die Immunabwehr, für gesunde Haut, Haare und Fingernägel … ist Eiweiß unverzichtbar) sättigt dieser Nahrungsbaustein auch gut und langanhaltend.
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